Sonntag, 22. Januar 2012

[Rezension] Der Menschenmacher

Titel: Der Menschenmacher
Originaltitel: The Innocent Bone
Reihe: nicht "Smoky Barret"- außer der Reihe
Autor: Cody McFadyen
Seiten: 608 Seiten, gebunden
Verlag: Bastei Lübbe
Veröffentlichung: Februar 2011 (4.Auflage)
Empfohlenes Alter (von mir): 17/18+


 Kurzbeschreibung (Amazon):
David lebt mit zwei anderen Kindern bei einem Mann, den sie Vater nennen. Der Mann hält sie gefangen und stellt ihnen unmögliche Prüfungen, an denen sie wachsen sollen - "evolvieren", wie er sagt. Wenn sie versagen, wird Vater sehr böse. Oft benutzt er einen Gürtel, manchmal eine Zigarette. Den Kinder bleibt keine Wahl: Wenn sie überleben wollen, müssen sie Vater töten. Zwanzig Jahre später. David ist ein erfolgreicher Autor. Doch noch immer träumt er jede Nacht von dem schrecklichen Mord, den sie begangen haben. Eines Tages erhält er einen Brief mit einem einzigen Wort: Evolviere. Vater ist vielleicht doch nicht tot. Die Vergangenheit kehrt zurück. Und mit ihr eine schreckliche Wahrheit.

Meine Meinung
Respekt! Was für eine schwierige, tiefgründige Handlung. Für mich persönlich ein bisschen zu kompliziert. Die ersten hundert Seiten musste ich mich wirklich durchkämpfen, es ist recht schwer mit den ganzen neuen Namen und den Handlungen in verschiedenen Zeiten zurechtzukommen. Ich habe angefangen zu lesen mit der gewissen Angst, die ich eigentlich immer hatte bei McFadyen, doch die ist ausgeblieben, stattdessen gab es viel Philosophie, Hintergrundwissen und gefühlte zwanzig Handlungsstränge. Nachdem ich mich reingelesen habe, fand ich es ganz nett, eine tragische Geschichte, allerdings ohne den erhofften Schauer- Effekt, aber wenigstens konnte ich folgen. Zwischendurch gab es immerwieder kleine Wiederlichkeiten um daran zu erinnern, dass man einen Thriller liest. Doch auf den letzten 100- 150 Seiten ging es dann recht schnell, die Charaktere wurden persönlich angegriffen und plötzlich wurde es spannend und eh man sich versehen hat, tauchten plötzlich Ungereimtheiten auf, wurden geklärt und das Buch war vorbei. Insgesamt also, eine sehr interessante Handlung, wobei viele Dinge zu detailliert erklärt sind, obwohl sie (meines Erachtens) nicht essentiell für die Handlung sind, eine sehr lange Einführung inklusive sehr vieler Hintergrundinformation und ein ziemlich schneller Schluss, der irgendwie seltsam ist. Klingt jetzt wahrscheinlich so, als hätte mir das Buch gar nicht gefallen, ist aber nicht so. Was ich bei Cody McFadyen liebe sind seine Figuren, sie wirken immer sehr lebendig und ohne sie würde die Handlung unwirklich erscheinen, so auch dieses Mal. Man merkt, wie wichtig ihm seine Charaktere sind und dass sie es sind, die die Handlung bestimmen. Ich finde sie alle toll, die Guten natürlich mehr als die Bösen, aber alle sind einfach lebendig. Außerdem gefällt mir natürlich das Ende, aber dazu will ich jetzt nicht mehr sagen (; Lest selbst.

Fazit
Nicht wie die anderen Bücher von Cody McFadyen, diese Geschichte ist nicht halb so schaurig brutal, sondern gibt Denkanstöße. Trotzdem würde ich sie allen Fans von ihm empfehlen, um die andere Seite des Autors kennenzulernen. Sonst ist es, glaub ich, das Richtige für Leute, die gern komplizierte Thriller ohne übertriebende Gewalt lesen wollen.

HIER noch ein Interview mit Cody McFadyen über seinen neuen Roman.

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